18.04.2024
Man soll Babys nicht hinsetzen, bevor sie selber sitzen gelernt haben. Damit meine ich, dass sie sich selbständig ohne fremde Hilfe hingesetzt haben. Ich meine damit nicht, dass man sie so lange in der Sitzposition gestützt hat, bis sie von selber sitzen bleiben. Das ist genau das, was man nicht tun sollte.
Aber warum?
Ich denke, die meisten wissen, dass das Ganze irgendwas mit dem Rücken zu tun hat und ja, zu frühes Hinsetzten kann zu Haltungsschäden führen. Außerdem ist zu frühes Hinsetzen eine mögliche Ursache für Rückenprobleme im Erwachsenenalter. Die Wirbelsäule ist einfach noch nicht bereit, die Last zu tragen. Die Muskeln sind noch nicht bereit, die Wirbelsäule zu stützen.
Durch das selbständige Sitztraining trainiert das Kind die Muskeln, die es braucht, um problemlos sitzen zu können. Erst wenn der Körper dafür bereit ist, die Muskeln ausgebildet sind und die Wirbelsäule die Last tragen kann, setzen sie sich von sich aus hin.
Viele würden nun vielleicht sagen: „aber ich halte das Baby doch fest, bis es selber sitzt. Dann hat es doch die Muskeln dafür“. Ja aber leider noch nicht alle, die es eigentlich braucht und bis das Kind selber sitzt ist trotzdem Belastung auf der Wirbelsäule. Man hebt es ja nicht die ganze Zeit beim Halten an.
Ein weiterer Punkt ist, dass Babys die hingesetzt werden oft nicht wissen, wie sie da nun wieder herauskommen. Die Stützmuskeln der Arme sind meist noch nicht ausreichend ausgebildet, um sich abzufangen. Baby kommt auch nicht von selbst auf die Idee, die Beine nach hinten zu nehmen, um in eine Krabbelposition zu kommen. Mit etwas „Glück“ lässt das Baby sich fallen. Das geht dann unter Umständen mit Beulen und blauen Flecken einher. Aber ich nenne es „Glück“, weil das Baby im Liegen wenigstens noch eine Chance hat, die Muskeln so zu trainieren, wie von der Natur vorgesehen. So kann es noch selber in Bewegung kommen.
Meist bleiben die Babys aber sitzen und warten, bis man sie aus der Position wieder herausholt. Die Babys werden quasi in die Abhängigkeit gesetzt.
Statt selbständig sein zu dürfen, lernen sie zu warten, bis jemand anders hilft. Ist das etwas, was ihr euren Babys für ihr Leben mit auf den Weg geben wollt?
Leider führt das Ganze unter Umständen auch noch zu weiteren Problemen. Viele Kinder die hingesetzt werden, lernen nicht zu krabbeln oder robben. Sie werden von ihrer Hauptbezugsperson hingesetzt, haben kaum Möglichkeit im Liegen auf dem Bauch zu trainieren und ziehen sich stattdessen (an der Bezugsperson) hoch. Die Überkreuzbewegung (rechtes Bein, linker Arm und umgekehrt) beim Krabbeln oder robben hilft aber unseren beiden Gehirnhälften miteinander arbeiten zu lernen. Schließlich steuert unsere rechte Gehirnhälfte ja auch unsere linke Körperseite und die linke Gehirnhälfte die rechte Körperseite. Dieses Überspringen des Überkreuztrainings kann zu schulischen Problemen wie Lese-Rechtschreibschwäche und anderen Koordinationsproblemen im späteren Leben führen.
Was kann man denn nun tun, wenn das Kind bereits hingesetzt wurde? Damit aufhören und es konsequent immer wieder auf den Boden, insbesondere den Bauch legen, damit es weiter seine Muskeln trainieren kann. Wenn das Kind schon läuft, weiß man auf was man für die Zukunft achten kann und falls eins der oben benannten Problemen auftritt gezielt gegensteuern beispielsweise die Selbständigkeit fördern, professionelles Rückentraining (Physio) in Anspruch nehmen oder Koordinationsübungen machen.
Bleibt immer noch die Tatsache, dass das Baby im Sitzen zufriedener ist. Das Thema ist aber so umfangreich und betrifft Bereiche, wie die Persönlichkeits- und Charakterentwicklung, dass ich in meinem nächsten Beitrag darüber schreiben möchte. Wenn dir dieser Beitrag also gefallen hat, komm gerne wieder und lies mit.
Kristina - 23:43:10 | Kommentar hinzufügen
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